Der Konzern Freudenberg hat in der Woche des bürgerschaftlichen Engagement wieder alle Gruppen im der Sozialen Vielfalt Weinheim und die Presse zu einem gemeinsamen Abend eingeladen. 28 Gruppen mit über 80 Teilnehmern sind der Einladung gefolgt.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Frau Buchta-Noack im Namen der Unternehmenskommunikation vom Freudenberg-Konzern die Gäste. Danach richtete der Oberbürgermeister Heiner Bernhard ein Grußwort an die Teilnehmer. Er stellte die überdurchschnittlich hohe Quote der ehrenamtlich Tätigen in den Vordergrund. Mit 44 % liegt die Metropolregion Rhein-Neckar mit hohem Engagement vorne.
Im Anschluss an das Grußwort des Stadtoberhauptes referierte Frau Professor Dr. Gisela Jakob über das Thema „Ehrenamt im Wandel – Aktuelle Entwicklungen und neue Herausforderungen“. Frau Professor Jakob ist Lehrstuhlinhaberin Soziale Arbeit an der Hochschule Darmstadt und hat auch schon einige Jahre im Bereich Familie und Soziales in Berlin gearbeitet. Sie zeigte in Ihrem Vortrag erst die Bedeutung des Ehrenamts und den derzeitigen Wandel durch den Generationswechsel auf. Danach ging sie auf die Entwicklung des Ehrenamts in den USA ein. Dort wird zwischenzeitlich die ehrenamtliche Tätigkeit Monetär vergütet. Sie äußerte ihre Befürchtung, dass diese Entwicklung auch in einigen Jahren bei uns Einzug halten könnte. Das wäre dann wohl negativ für das Bürgerschaftliche Engagement und das Ehrenamt.
Nach den Worten und der abschließenden Fragerunde lud der Freudenberg-Konzern die Teilnehmer zum gemeinsamen Austausch mit Imbiss ein.Dabei konnten sich die Gruppen und Organisationen gegenseitig an Informationsständen vorstellen und gemeinsame Herausforderungen für die Arbeit in der Selbsthilfegruppe erörtern. Auch zu den nächsten anstehenden Veranstaltungen wurden Einladungen ausgesprochen. Anregungen für die stärkere Vernetzung zwischen den Gruppen mit ähnlichen Zielgruppen wurden ebenfalls in Angriff genommen.
Der Konzern Freudenberg war auch mit dem Gremium der Aktion „Wir tun was …“ vertreten, so dass sich die Selbsthilfegruppen über diese Projektförderung und die Voraussetzungen dafür informieren konnten.
Als Fazit der Veranstaltung sahen die meisten Teilnehmer „Es hat sich wieder gelohnt dabei zu sein!“ und „Gemeinsam und im Austausch können wir noch mehr bewirken!“.
Somit sagen wir DANKE an die Organisation und die Plattform und – hoffentlich – bis zum nächsten Jahr!
Marianne Simon und Rabija Flothmann-Leko im Gespräch mit weiteren Teilnehmern
(Foto: RNZ/Bernhard Kreutzer)
Noch eine kleine Anekdote zum Schluss:
Während seiner Grußworte zeigte sich Oberbürgermeister Heiner Bernhard besonders erfreut darüber, dass sich im vergangenen Jahr in Weinheim wieder neue Gruppen gebildet haben. Dabei erwähnte er die neue Gruppe „Schmerz“ besonders. Im späteren Gespräch mit der Gruppenleiterin Marianne Simon der DSL-Selbsthilfegruppe „Schmerz lass nach!“ meinte er „ich hatte Sie vorher nicht gesehen, aber ich dachte mir, dass ich Sie hier noch treffe.“ Er erzählte auch, dass er bereits in das im Rahmen der Informationsmeile der Sozialen Vielfalt Weinheim am 6. Juli 2013 überreichte „Schwarzbuch Schmerz“ hineingelesen hat. Somit zeigt es sich, dass die Informationen und die Missstände zum Schmerz auch bei unserem Stadtoberhaupt angekommen sind.