Bei immer mehr Patienten wird ein Fibromyalgie-Syndrom (kurz FMS) diagnostiziert. Es handelt sich hierbei wörtlich um einen Faser-Muskel-Schmerz, ein Kunstwort das auf den typischen Schmerzbereich zeigt.
Patienten mit FMS haben häufig belastungsabhängige chronische Schmerzen, die überwiegend in der gelenknahen Muskulatur, im Ansatzbereich der Bänder und Sehen, in Wirbelsäulennähe einschließlich den Muskelansätzen am Hinterkopf, im Bereich des Brustbeins und in der Region der unteren Rippenbögen empfunden wird. Kurz gesagt, der Schmerz wandert durch den ganzen Körper.
Dr. rer. nat. Oliver Ploss ist Heilpraktiker und Apotheker für Homöopathie und Naturheilkunde, sowie Lehrbeauftragter der Homöopathie und Naturheilkunde an der Universität Münster, Fachbereich Pharmazie. Er hat bereits diverse Bücher zum FMS, der Homöopathie und der Naturheilkunde veröffentlicht. Dr. Ploss arbeitet seit über 20 Jahren in der eigenen Naturheilpraxis.
Zu Beginn seines Vortrags ging Dr. Ploss auf die Symptome und Diagnostik der FMS ein.
Symptome können u.a. sein: kalte Hände und Füße, trockener Mund, lage- und lagewechselabhängiger Schwindel, Zittern, Ein- und Durchschlafstörungen, Verstopfung oder Durchfall, Kloßgefühl im Hals, funktionelle Herzbeschwerden, rasche geistige Ermüdung und Erschöpfbarkeit, Antriebsschwäche, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrations-, Wortfindungs- und Gedächtnisprobleme, verminderte Stresstoleranz, mangelnde Entspannungsfähigkeit, depressive Verstimmungen, Unruhe, Unrast, Muskelschwäche, Morgensteifigkeit, Kopfschmerzen, Ohrgeräusche und vieles mehr. Wobei nicht jeder Patient alle der Symptome haben muss.
Als Hilfe für die Diagnostik hat man früher nur die sogenannten Tender Points (= Marker von Disstress) gesehen. Heute gibt es zusätzlich eine Symptomschwere Skala mit der ein erfahrener Therapeut eine FMS-Diagnose feststellen bzw. untermauern kann.
Häufig trifft für die Persönlichkeit des FMS-Betroffenen einige der folgenden Schlagwörter zu: konstante Eigenaktivität und Selbstantrieb, Perfektionismus und Ordnungsliebe, ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, soziales Engagement, Ehrgeiz, geringes Selbstwertgefühl, ängstlich und/oder verletzbar. FMS-Betroffene neigen auch zur Selbstüberforderung und können schlecht „NEIN!“ sagen.
In der Folge stellte Dr. Ploss die konventionelle Therapie mit den gängigen Medikamenten dar. Auch auf Wechselwirkungen hat er hierbei hingewiesen. Auf weitere Behandlungsmöglichkeiten wie Krankengymnastik usw. ging er dabei ebenso kurz ein.
Im Anschluss stellte er die Alternativ-Naturheilkundliche Schmerztherapie für FMS-Betroffene dar. Dabei ging er auf verschiedene Vitamine und Spurenelemente ein, die sich positiv für FMS-Betroffene auswirken können. Auch auf die zeitliche Gabe dieser Naturheilmittel ging er dabei ein. Äußere Anwendungen von Naturheilmittel sind dabei durchaus auch möglich.
Aus seiner Sicht kann auf ein Großteil der herkömmlichen Mittel mit Naturheilmittel ersetzt werden, sofern ein erfahrener Heilpraktiker an der Seite des Patienten steht.
Der letzte Baustein seines Vortrages befasste sich mit der Ernährung und einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Dies ist nicht nur für den FMS-Patienten wichtig, da ein übersäuerter Körper das Muskelgewebe negativ beeinflusst!
Er gab in diesem Zuge auch einen Therapievorschlag bei Muskelkrämpfen und Muskelschmerzen mit genauer Reihenfolge, wie die zeitliche Abfolge und die Dosierungsmengen anzuwenden sind.
Zum Ende seines Vortrages hat er die Zuhörer aufgerufen
Immer ganzheitlich denken!!!
Nach seinem Vortrag mit vielen Informationen dankte die Gruppenleiterin Marianne Simon Dr. Ploss mit einem Referentengeschenk für sein Kommen aus Münster.